Update geplant – Problem erkannt – Rollout gestoppt
Microsoft wollte mit dem Juni-Update für Windows 11 eigentlich wichtige Sicherheitslücken schließen und neue Funktionen bereitstellen. Doch dann kam alles anders: Am Tag des geplanten Rollouts wurde das Update gestoppt – wegen gravierender Kompatibilitätsprobleme. Nutzer müssen sich nun gedulden.
Was genau ist passiert?
Am Patch Tuesday, dem traditionellen monatlichen Update-Tag, stellte Microsoft wie gewohnt eine neue Version für Windows 11 zur Verfügung. Doch kurze Zeit nach Veröffentlichung wurde der Rollout plötzlich pausiert.
Der Grund: Einige Geräte zeigten unerwartete Kompatibilitätsprobleme, die vorher offenbar selbst im Windows-Insider-Programm nicht aufgefallen waren. Besonders betroffen waren Systeme mit bestimmten Eingabegeräten (Tastatur/Maus), bei denen es zu sogenannten Speicherlecks kam – einem Zustand, bei dem der Arbeitsspeicher nach und nach „verstopft“ und nicht mehr richtig freigegeben wird.
Welche Auswirkungen hatten die Speicherlecks?
Das Problem mit den Speicherlecks sorgte dafür, dass betroffene Systeme über längere Laufzeit immer träger wurden. Besonders Gamer berichteten über sinkende FPS-Zahlen (Bilder pro Sekunde), was sich direkt auf das Spielerlebnis auswirkte. Auch im Arbeitsalltag führte das Phänomen zu Leistungseinbußen.
Schnelle Reaktion von Microsoft
Microsoft zog die Reißleine und stoppte den Rollout unmittelbar. Eine überarbeitete Version des Updates wurde laut Windows Latest bereits nachgereicht, wird aber vorsichtig und stufenweise ausgerollt – um weitere Probleme zu vermeiden.
Das bedeutet: Selbst wenn dein System nicht direkt betroffen ist, kann es einige Tage oder Wochen dauern, bis du das Update tatsächlich erhältst.
Welche Verbesserungen bringt das Juni-Update?
Trotz der Startprobleme enthält das Update einige nützliche Änderungen und Neuerungen:
- ✅ Fix für Speicherlecks bei Tastatur- und Mauseingabe
- ✅ Begrenzung der Systemwiederherstellung auf 60 Tage – damit ältere Wiederherstellungspunkte nicht unnötig Speicher belegen
- ✅ Neues “Drag to Share”-Overlay – Dateien per Drag & Drop direkt mit Apps teilen (ähnlich wie bei macOS)
„Drag to Share“ – das neue Feature im Fokus
Eine der spannendsten neuen Funktionen ist die überarbeitete Benutzeroberfläche für das Teilen von Inhalten. Per einfachem Drag & Drop an den oberen Bildschirmrand sollen künftig Dateien direkt an kompatible Anwendungen übergeben werden können. Das Feature wird allerdings ebenfalls gestaffelt freigeschaltet, sodass es nicht bei jedem sofort sichtbar ist.
Was bedeutet das für Nutzer?
Wenn du bereits versucht hast, das Juni-Update zu installieren und Fehlermeldungen erhalten hast: keine Panik. Entweder ist dein System noch nicht für das Update freigeschaltet – oder du gehörst zu den betroffenen Geräten, für die der Rollout verzögert wird.
Empfehlung:
- 🔄 Halte dein System regelmäßig auf dem neuesten Stand
- ⏳ Warte mit manuellen Update-Versuchen, bis Microsoft das Update offiziell wieder freigegeben hat
- 💾 Erstelle ein Backup, bevor du ein manuelles Update über die .msu-Datei einspielst
Fazit: Gut reagiert, aber besser vermeiden
Microsoft hat im Fall des Juni-Updates für Windows 11 schnell reagiert – und das ist auch gut so. Dennoch zeigt der Vorfall, dass auch umfassende Tests im Insider-Programm keine Garantie für einen reibungslosen Release bieten.
Gerade bei sicherheitsrelevanten Updates ist es essenziell, dass Nutzer Vertrauen in die Stabilität haben können. Ein gestoppter Rollout kann dieses Vertrauen beschädigen – auch wenn der Fehler am Ende zügig korrigiert wird.
Tipp für Nutzer älterer Systeme:
Wenn du ein Windows-11-System mit älterer Hardware nutzt, solltest du besonders vorsichtig mit neuen Updates umgehen. In der Vergangenheit kam es häufiger zu Problemen bei Geräten mit älteren Treibern oder wenig RAM.