Neuheiten von Windows 11: Was hat sich am neuen Betriebssystem von Microsoft alles verändert

Seit etwa 2 Monate ist das neue Windows 11 auf dem Markt, die neueste Version von Microsofts Betriebssystem. Startschuss war der 5. Oktober. Auch wenn bei weitem noch nicht jeder Windows 10 Nutzer für sein Gerät / seine Geräte ein Angebot zum Update von Microsoft bekommen hat, so sind die neuesten Funktionen mittlerweile bekannt, erprobt und mehrfach kommentiert. Nachdem wir Ihnen am 29. September 2021 in einem Blogbeitrag bereits „in Kürze einen guten Überblick über das neue Windows 11“ gegeben haben, möchten wir Ihnen nun, kurz nach dem offiziellen Start des neuen Systems, die wichtigsten Neuheiten in Windows 11 vorstellen.

Startmenü und neue Windows 11 Optik

Windows 11 sieht einfach klasse aus. Dafür sorgen frische Hintergrundbilder und das neue Startmenü. Das Menü schwebt über der Taskleiste und wurde in die Mitte verschoben und neu zentriert. Es lässt sich aber auch links, an gewohnter Stelle platzieren. Die Live-Kacheln sind aus dem Startmenü verschwunden. Die wichtigsten Icons für Ordner und Symbole wurden neu designt.

Ebenfalls neu sind die abgerundeten Ecken. Alles wirkt vertraut, aber doch irgendwie neu, innovativ und aufgeräumter. Ziel des „Window Redesigns“ war es ja schließlich auch, Nutzer bei der täglichen Arbeit produktiver zu machen. Auch wenn nicht nur eine App, sondern mehrere Anwendungen gleichzeitig genutzt werden. Dark-Mode und Light-Mode gibt es auch bei Windows 11.

Keine Neuheit, eher Rückschritt: Die Taskleiste bei Windows 11

Etwas überraschend: Die neue Taskleiste bei Windows 11 hat weniger Funktionen wie bei Windows 10. Die Symbole sind kleiner und minimalistischer. Außerdem ist die Taskleiste deutlich unflexibler. Zwar lässt sie sich ausblenden, nicht aber in der Größe oder der Position verändern. Die Möglichkeiten und Einstellungen sind hier begrenzt.

So gibt es im Menü beim Punkt „Taskleisteneinstellungen“ unter jeder Version in Windows 10 sehr viel mehr Funktionen und Optionen wie bei Windows 11. Beschriftung anstelle von Symbolen oder Veränderungen von Größe und Position funktionieren zwar bei Windows 10, nicht aber bei Windows 11.

Nutzer, die dies ändern wollen, können auf das kostenfreie Tool Taskbar 11 zurückgreifen, womit sich auch unter Windows 11 die Taskleiste frei anordnen lässt. Das Tool finden Sie z.B. auf chip.de kostenfrei zum Download. Einfach die Datei herunterladen und mit Doppelklick installieren.

Neu: Widgets kehren mit Windows 11 auf den Desktop zurück

Widgets sind kleine Minianwendungen und Infohäppchen, wie Wetter, Nachrichten, Börsen- und Aktienkurse etc. Jedem sind Widgets sicher bekannt von Smartphone und Tablet. Widgets dienen der schnellen Information und sind meist gleichzeitig ein interaktives Element mit grafischer Benutzeroberfläche. Was Microsoft mit Widgets bei Windows Vista ausprobiert hat, kommt mit Windows 11 also zurück – nur besser. Denn nicht nur können Nutzer Größe, Position, Anordnung und Inhalt der Widgets auf dem Desktop frei bestimmen, Microsoft öffnet die Widgets auch für Entwickler und gibt ihnen die erforderlichen APIs (Programmierschnittstellen). Somit können wir in absehbarer Zeit auch neue Widgets von WhatsApp, Telegram, Spotify und anderen erwarten.

Diese Funktion und Neuheit von Windows 11 bringt dem Nutzer Widgets – kleine Minianwendungen und Informationsschnipsel – zurück auf den Desktop.

Snap-Assist garantiert besseres und schnelleres Arbeiten

Neu und hilfreich für schnelleres Arbeiten und mehr Produktivität ist der Snap-Assist. So nennt Microsoft seinen neuen Fenster-Manager. Dabei merkt sich die Funktion verbindlich, welches Programm wo auf dem Monitor (bzw. auf welchem Monitor) geöffnet ist. Haben Sie mehrere Fenster sortiert, merkt sich Microsoft die Anordnung Ihrer Fenster (Snap Groups). Diese Einstellungen, die so genannten Snap Layouts, können Sie speichern. So lassen sich auch andere Inhalte deutlich schneller übersichtlich anordnen. Mit Windows + Z gibt es auch bereits einen entsprechenden Shortcut für den Fenster-Manger.

Diese Neuheit von Windows 11 hilft dem Nutzer, mehrere Fenster schnell und übersichtlich auf dem Monitor anzuordnen. Dank dieser Funktion finden Sie sich deutlich schneller zurecht und haben die Apps in Ihrem System gut im Blick. Alles gruppiert sich an die von Ihnen gewünschte Stelle.

Neu: Store mit neuen Programmen für Windows 11

Microsoft will seinen Store zu neuem Leben erwecken. Mehr gute Programme, ein einfacherer Zugang, eine verbesserte Navigation und eine bessere Präsentation der Apps, die der Kunde kaufen kann. Um dies zu erreichen plant Microsoft 2 Dinge:

  1. Entwickler können ein eigenes Preis- und Lizenzmodell mitbringen und auch die Provisionen für Microsoft für die jeweilige App fallen geringer aus.
  2. Win32-Programme und Android-Apps werden in den Store integriert. Hierfür geht Microsoft mehrere Kooperationen ein – u.a. mit Amazon, die den App-Store in Windows zur Verfügung stellen. Android Apps gibt es voraussichtlich erst ab 2022 im Store. Diese laufen dann allerdings ohne Emulator und werden funktionieren, wie klassische Desktopanwendungen. Ebenfalls gibt es eine Kooperation mit Adobe. Denn auch die Creative Cloud soll es künftig neu als App im Microsoft Store geben. Ebenfalls für den Store vorgesehen sind Streaming-Dienste.

Mehr Speed und Spielespaß für Gamer

Ebenfalls neu ist das mit der Xbox Series X/S eingeführte DirectStorage-Feature.

Mit DirectStorage lassen sich Spieledaten direkt vom Datenträger zur Grafikkarte leiten – ohne den Umweg über den Prozessor. So können Games mit Windows 11 schneller laden, indem sie Arbeit an die Grafikkarte auslagern. Infolge dessen können Spiele für Windows 11 aufwendiger und graphisch ansprechender gestaltet werden. Die Folge: Mehr Spielespaß für Gamer.

Ebenfalls mehr Freude an PC-Games verspricht auch diese Funktion: das neue Auto-HDR, das den Kontrast für Spielegrafik automatisch erhöht.

Microsoft Teams ersetzt Skype

Ebenfalls neu bei Windows 11 ist die Installation von Microsoft Teams – Microsofts Flaggschiff für Videokonferenzen und digitale Zusammenarbeit. Skype wurde damit durch eine andere App ersetzt.

Spätestens seit der Corona-Pandemie ist Microsoft Teams in zahlreichen Firmen im Einsatz. Mit Windows 11 versucht Microsoft nun auch Teams für private Videokonferenzen zu pushen. Dies zeigt dieser Austausch von Skype durch Teams ganz deutlich. Was die App kann und wie es sich von Zoom unterscheidet, lesen Sie auch auf diesem Blogbeitrag: Zoom oder Teams – Welche Software für Videokonferenzen hat die Nase vorn?

Windows 11 kennen lernen

Sie sind interessiert und wollen Windows 11 endlich selbst ausprobieren und kennen lernen. Dann kommen Sie in den nächsten Tagen wieder bei uns vorbei. Denn dann zeigen wir Ihnen, wie Sie von Ihrem Betriebssystem auf Windows 11 umsteigen – und was Sie dabei beachten müssen.

Ob die Voraussetzungen fürs Update von einer früheren Version, die Anforderungen an Ihr System für das Upgrade, oder die Möglichkeiten einer manuellen Installation: All dies erfahren Sie in kurzer Zeit an dieser Stelle.

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Bildquelle: Microsoft