CD Kompendium – CD-DA – Die Audio CD (Red Book)

CD-DA ist jene Spezifikation, welche 1980 von Sony und Philips als erstes veröffentlicht worden ist. In diesem Format müssen Discs hergestellt werden, die mit Musikinformationen gefüllt und auf einem Audio-CD-Player abgespielt werden sollen. Wichtig ist dabei, das die Musikinformationen in 16-Bit Stereo und einer Samplingrate von 44,1 kHz vorliegen, die einzelnen Tracks (Musiktitel) nicht kürzer als 4 Sekunden sind und vom jeweiligen Brennprogramm in einer Session verewigt werden, am besten in der Disc at Once-Schreibtechnik (DAO) . Der Grund für die Beschränkung auf eine Session pro CD findet sich in den Standards für die Abspielgeräte.

Kein Audio-CD-Player ist in der Lage, mehr als die erste Session einer CD zu erkennen, wie viel weitere sich auch immer dahinter noch befinden. (Das soll heißen, das Sie generell zwar mehr als eine Session auch auf einer Audio-CD unterbringen können, nur, viel Sinn macht es nicht, da der Player für alle in weiteren Sessions niedergelegten Musiktitel blind ist.) Die Bevorzugung der DAO-Schreibtechnik für Audio-CDs begründet sich darin, das nur hiermit ein befriedigendes Editieren der Subcodes erreichbar ist. Es gibt zwar die Möglichkeit, mit bestimmten Recordern auch unter Track at Once (TAO) zumindest die Länge der Pausen zu beeinflussen, aber eine Red Book-kompatible Audio-CD läßt sich so nicht herstellen.

Eine Audio-CD wird in der Regel als DAO-Singlesession-CD angefertigt, das heißt, zunächst wird das Lead-in samt Inhaltsverzeichnis, dann die einzelnen Tracks und schließlich das Lead-out geschrieben. Die Pausen zwischen den Musikstücken werden mittels PQ-Editing den jeweiligen Bedürfnissen angepasst. Für den Fall, das sich der Track über den gesamten Speicherplatz der CD erstreckt, müssen Sie entweder diesen in einzelne, kleinere Tracks aufteilen (mit Pausen, die Null-Länge besitzen) oder aber an den Sie interessierenden Passagen Indize setzen. Dies geschieht ebenfalls durch Editieren der Subkanäle.

Wenn es an verfügbarem Speicherplatz zur Unterbringung der Wave-Dateien mangelt, Sie von verschiedenen Quell-CDs direkt vom ROM-Laufwerk einen Sampler erstellen wollen oder Ihr Recorder schlicht kein DAO beherrscht, müssen Sie auf TAO zurückgreifen.

Das ändert zwar nichts am CD-Layout, da auch unter dieser Schreibtechnik eine Singlesession-CD möglich ist, wohl aber an den Möglichkeiten zur Pausengestaltung. In der Regel müssen Sie sich dann mit Zwangspausen von 2 Sekunden Länge zwischen den Titeln abfinden, die zu allem Übel auch noch mit einem feinen, aber hörbaren Knackser gesegnet sind. Indizes lassen sich unter TAO überhaupt nicht einfügen.

Falls Sie sich dafür entscheiden, die Audiosession offen zu lassen, um später noch Tracks hinzuzufügen, wird das Inhaltsverzeichnis nicht im Lead-in, sondern als vorläufiger TOC in der PMA hinterlegt. Erst bei Abschluß der CD wird dann das richtige Inhaltsverzeichnis geschrieben. (Bis dahin ist die CD nur vom Recorder selbst lesbar; normale CD-ROMs können nicht auf die PMA zugreifen.) Offene Sessions lassen sich in der Regel nur mit der TAO-Schreibtechnik bewerkstelligen. Jeder Sektor einer Audio-CD besteht aus 2352 Byte Musikinformationen, 784 Byte Korrekturdaten und 98 Kontrollbyte.

Der Grund dafür geht direkt auf die Art und Weise zurück, wie analoge Musikinformationen digital gesamplet werden, nämlich mit zwei Kanälen (Stereo), 44,1 kHz und in 16 Bit Tiefe für jede einzelne Sekunde also 2 (Kanäle) x 44100 (Hz) x 16 (Bit) = 1.411.200 Bits pro Sekunde. Das ganze dann geteilt durch 8 (weil jedes Byte aus 8 Bits besteht) macht 176.400 Byte/sec. Und Viola, weil jede Sekunde einer CD aus 75 Sektoren besteht, kommen genau 2352 Byte/Sektor raus.

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