CD Kompendium – BurnProof

Burnproof

An eine Technologie, den allseits bekannten Buffer Underrun beim CD-Schreiben zu Leibe zu rücken, haben sich in der Vergangenheit bereits mehrere Firmen gewagt. Versuchte Sony zunächst nur, eine durch einen Schreibabbruch ruinierte CD zumindest weiter verwertbar zu machen, so dass der Anwender eventuell noch freien Platz nutzen konnte, lieferten die bald darauf auf den Markt drängenden Packet Writing Programme einen vollkommen anderen Ansatz, indem sie sich auf das Schreiben wesentlich kleinerer Datenpakete beschränkten.

Hier werden nicht mehr mehrere zig Megabyte große Tracks oder Session sondern bestenfalls Datenpakete, die der Größe des internen Recorderpuffers entsprechen, geschrieben. Ist ein Paket doch einmal größer, versucht man sich mit einer als Streaming genannten Technologie über Wasser zu halten, die ein zu schreibendes Paket kurzerhand abschließt, falls ein Buffer Underrun auftrat.

Das klappt mal weniger, mal mehr, größtes Manko ist allerdings, dass Paket Writing nur bei Daten-CDs zu gebrauchen ist und derart erstellte Discs auch nicht von jedem Laufwerk gelesen werden können. Auftritt Burn-Proof von Sanyo. Burn-Proof ist eine Kombination aus einer fest eingebauten Hardware- und einer updatebaren Firmware-Komponente, die theoretisch problemlos in jedem Laufwerk implementiert werden kann und die dem Buffer Underrun auf ähnliche Weise wie Packet Writing die Zähne ziehen soll, ohne aber gleichzeitig die bekannten Nachteile aufzuweisen. Nach dem Start einer Schreiboperation überwacht das mit Burn-Proof ausgerüstete Laufwerk ständig den Status des Recorder-eigenen Puffers. Bei einer zu geringen oder einbrechenden Systemleistung entscheidet das Laufwerk vor dem endgültigen Leerlauf des Puffers, das an einem Buffer-Underrun offenbar kein Weg vorbei führt – und stoppt den noch laufenden Schreibvorgang an einer geeigneten Stelle innerhalb des Eight to Fourteen-Musters, mit dem jedes einzelne
zu schreibende Originalbyte auf CD kodiert wird. In dieser Zeit füllt sich der Puffer erneut, die Daten werden mit den bereits geschriebenen verglichen und synchronisiert und der Schreibvorgang gleich hinter dem zuletzt beschriebenen Punkt wieder aufgenommen.

Möglich wird dies dadurch, dass der modifizierte Mikrocontroller sowohl die Abbruchadresse speichert als auch den Pufferstatus und die Servo-Einheit kontrolliert. Natürlich verbleiben bei dieser Technik genau so ungültige Datenbereiche wie bei allen anderen Schreibabbrüchen auf CD. Diese fallen aber gering genug aus, um später von der Fehlerkorrektur des Leselaufwerks ausgebügelt werden zu können, unabhängig davon, ob dies nun Audio- oder Daten-CDs sind. Laut Orange Book, den Spezifikationen für die CD-R, darf der Abstand zwischen einem Schreibabbruch und der Wiederaufnahme des Vorgangs nicht mehr als 100 Micrometer betragen – was bisher nicht zu schaffen war.

Dank BurnProof ist der Pickup nun in der Lage, das Brennen innerhalb eines Abstands von nur 40 Micrometer fortzusetzen. Der erste Schreiber, der mit dieser Technologie ausgerüstet ab Anfang Juni 2000 den Brennermarkt bereicherte, war der PlexWriter 12/10/32A von Plextor mit 12facher Schreibleistung für einmal beschreibbare und 10facher für mehrmals beschreibbare Medien.

Mittlerweile gibt es etliche andere Verfahren, eigentlich haben alle Hersteller eine ähnliche Technik entwickelt.

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