CD Kompendium – Die verschiedenen Schichten einer CD-R

Schichten einer CD

Jeder „normale“ Rohling besitzt einen Durchmesser von 12 cm, ist 1,2 mm dick, etwa 20 Gramm schwer und besteht aus unterschiedlichen Schichten – was Sie spätestens dann bemerken, wenn Sie eine ausrangierte Selbstgebrannte aus Datenschutzgründen mit der Schere zerschneiden, bevor Sie sie entsorgen.

Die unterste Schicht (also jene dem Schreiblaser zugewandte und nicht bedruckte) besteht aus Polykarbonat und beinhaltet (auf der der nächsten Schicht zugewandten Seite) eine eingeprägte Spur, den sogenannten Pregroove. Der Schreibvorgang erfolgt durch das Polykarbonat hindurch. Auf diese unterste Polykarbonatschicht folgt eine weitere Schicht mit dem organischem Schreibsubstrat, welches je nach Hersteller unterschiedlich zusammengesetzt sein kann.

Über der Schreibschicht wiederum liegt die Reflektorschicht, die ebenfalls je nach Medienmarke aus unterschiedlichem Material bestehen kann. In der Regel handelt es sich um Gold, Silber oder Aluminium (bei CD-RWs wird meist Gold verwendet, ansonsten werden heutzutage häufig preiswertere Materialien verwendet), etwa 50 bis 100 nm stark.

Als letztes Bestandteil einer Disc findet man noch einen Oberflächenlack aus Acryl, um die Metallschicht vor Korrosion zu schützen. (Je nach Medium kann es vorkommen, dass der Rohling noch mit einer zusätzlichen Schutzschicht versehen wurde.)

Die verschiedenen Schichten einer CD-RW

Eine CD-RW besteht grob gesehen aus den gleichen Schichten wie eine CD-R. Der einzige (aber gravierende) Unterschied liegt dort, wo sich bei der CD-R das organische Schreibmaterial befindet. Eine Schreibsubstanz findet sich natürlich auch hier, aber diese ist gänzlich anders zusammengesetzt und besteht aus einer Legierung aus Silber, Indium, Antimon und Tellur, eingebettet zwischen zwei Hilfsschichten.

Der Pregroove 

Die in das Polykarbonat eingestanzte Spur, manchmal Groove, manchmal Pregroove oder auch Helix genannt, zieht sich spiralförmig vom Mittelloch durchgehend bis zum äußersten Rand des Rohlings. Sie dient dem Laser zur Orientierung und enthält wichtige Informationen zur Geschwindigkeitsregulierung:

Zeitinformationen zur Position des Lasers (ATIP – Absolute Time in Pregroove)

Außerdem sind die Ränder der Spur nicht hundertprozentig gerade, sondern enthalten winzige Wellenbewegungen, aus deren Frequenz der Recorder die Umdrehungszahl der Disc ermittelt, die bei 60 Minuten-Rohlingen geringfügig schneller als bei 74 Minuten-Discs ist. (Der Unterschied zwischen 60- und 74-Minuten-Rohlingen liegt nicht in der Länge der Spur, wie es beim Unterschied zwischen 74- und 80-Minuten-Rohlingen der Fall ist, sondern darin, dass die Umdrehungsgeschwindigkeit bei 60-Minuten-Discs geringfügig größer ist, so dass beim Recording längere Pits aufgetragen werden – wodurch natürlich weniger
Speicherplatz zur Verfügung steht.)

Pits und Lands
Einmal angeworfen, produziert der Laser durch Einschmelzen bestimmter Bereiche der Schreibschicht innerhalb des Pregrooves ein Muster aus Pits und Lands, welches fortan die gewünschten Daten auf der CD digital codiert repräsentiert. Dabei werden aus allen 8 Bit eines zu speichernden Nutzdatenbytes insgesamt 17 Bit auf der Schreiboberfläche (14 Channel- plus 3 Verknüpfungs-Bits). Diese 8 zu 14-Konvertierung wird Eight to Fourteen Modulation (EFM) genannt und geschieht über eine im Laufwerk fest implementierte Umsetzungstabelle.

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