Intelligente Türschlösser: Mehr Sicherheit und Komfort für Ihr Smart Home

In einer zunehmend vernetzten Welt ist die Digitalisierung des eigenen Zuhauses ein ungebrochener Trend. Der Kauf von Smart Home Technologien ist für eine Vielzahl von Haushalten erschwinglich geworden. In den vergangenen Wochen hatten wir Ihnen bereits die beliebtesten intelligenten Geräte vorgestellt und dabei mal einen Blick speziell auf intelligente Steckdosen geworfen. Heute möchten wir Ihnen intelligente, elektronische Türschlösser – auch Smart Lock genannt – etwas näherbringen. Lernen Sie in diesem Blogbeitrag in nur kurzer Zeit gleich deren Funktionsweise, Steuerung und Einsatzmöglichkeiten im Alltag kennen.

 

So funktioniert ein intelligentes, smartes Türschloss

Im Unterschied zu herkömmlichen Schlössern bieten intelligente Türschlösser eine Vielzahl von Funktionen, die über einfaches Verriegeln und Entriegeln hinausgehen. Die Integration in ein Smart Home ermöglicht es Nutzern, ihre Tür per Smartphone zu steuern, Zugangsrechte flexibel zu verwalten und Sicherheitsfunktionen zu optimieren.

Dabei funktionieren Smart Home Türschlösser auf verschiedene Weisen, je nach Hersteller und Modell. Typischerweise nutzen sie drahtlose Technologien wie

  • WLAN
  • Bluetooth,
  • NFC,
  • Funk,

um mit anderen Geräten zu kommunizieren. Dies ermöglicht eine Fernsteuerung über eine Smartphone-App oder die Automatisierung durch Verknüpfung mit anderen Smart Home Geräten. Im Vergleich zu herkömmlichen Schlössern bieten sie zusätzliche Sicherheitsfunktionen um Unbefugten den Zutritt zu erschweren.

 

So bedienen Sie ein intelligentes Türschloss

Ein Smart Home Türschloss kann auf unterschiedliche Art und Weise bedient werden. Hier sind 7 verschiedene Methoden:

 

1. Mit einer Smartphone-App

Die gängigste und praktischste Methode, ein intelligentes Schloss an der Tür zu steuern, ist über eine Smartphone-App. Die meisten Hersteller bieten Apps an, die auf iOS und Android laufen und eine intuitive Benutzeroberfläche haben. Über diese Apps können Nutzer ihr Türschloss von überall aus ver – und entriegeln – solange sie eine Internetverbindung haben. Beispiel: Sie sind auf der Arbeit und möchten die Türe zu Hause öffnen – für einen Bekannten z. B. der keinen Schlüssel hat. Mit der App öffnen Sie einfach die Verriegelung.

Anstelle des Smartphones funktioniert natürlich auf einer Fernbedienung.

2. Per Tastatur oder Touchpad / Keypad direkt an der Türe

Smart Locks können auch mit einem integrierten Tastenfeld, einem Touchpad oder Keypad ausgestattet sein. Hier geben Sie einen PIN-Code ein, um die Tür zu öffnen. Diese Methode eignet sich besonders gut für Familienmitglieder oder Gäste, die keine Smartphone-App haben. So können Sie zum Beispiel auch Handwerkern, die in Ihr Haus möchten, einen temporären Code erstellen, der dann an einem bestimmten Tag in einem bestimmten Zeitfenster funktioniert.

3. Mit Ihrer Stimme

Ein smartes, elektronisches Türschloss unterstützt Sprachsteuerung über Plattformen wie Amazon Alexa, Google Assistant oder Apple Siri. Durch Sprachbefehle wie “Alexa, schließe die Tür” können Nutzer ihre Tür verriegeln – oder auch öffnen – ohne ein Smartphone zu verwenden. Sie haben beide Hände voll mit Einkaufstüten und stehen vor Ihrer Türe? Ein einfacher Sprachbefehl genügt dann, um die Türe zu öffnen. Der Griff zur App ist nicht notwendig.

4. Mit einem „echten“ Schlüssel

Obwohl die meisten intelligenten Türschlösser auf digitale Bedienung ausgelegt sind, verfügen viele Modelle immer noch über einen traditionellen physischen Schlüssel als Backup, der nicht elektronisch funktioniert. Dies bietet zusätzliche Sicherheit und Gewissheit, dass Sie immer noch auf herkömmliche Weise per Schlüssel Zugang zu Ihrem Zuhause haben, auch wenn die digitale Steuerung aus irgendeinem Grund einmal nicht verfügbar ist.

5. Mit einer Karte

Auch Zimmertüren in Hotels, die man mit einer Karte öffnet, sind eine Art von intelligenten Türschlössern. Diese Schlösser nutzen normalerweise eine der folgenden Technologien:

  • Magnetkarten: Diese Karten haben einen Magnetstreifen, der codiert ist. Wenn die Karte durch den Leseschlitz des Schlosses gezogen wird, liest das System die codierten Informationen und vergleicht diese mit den im Schloss gespeicherten Daten. Ist die Karte gültig, wird die Tür entriegelt.
  • RFID-Karten (Radio Frequency Identification): Diese Karten nutzen einen kleinen Chip und eine Antenne, die drahtlos mit dem Schloss kommunizieren. Wenn die Karte in die Nähe des Schlosses gehalten wird, liest das Schloss die auf dem Chip gespeicherten Informationen aus und vergleicht sie mit den gespeicherten Daten. Bei einer Übereinstimmung wird die Türe geöffnet.
  • NFC (Near Field Communication): Hotels, die diesen Service anbieten, ermöglichen Gästen, ihre Türen mit ihren Smartphones zu öffnen, indem sie die NFC-Funktion nutzen.

6. Mit Ihrem Finger, per Hand oder per Gesichtserkennung

Das Öffnen eines Smart Lock mit biometrischen Daten ist ein moderner und sicherer Weg, um Zugang zu Ihrem Zuhause zu erhalten. Biometrische Daten sind in der Regel ein Fingerabdruck oder Gesichtserkennung.

7. Gar nicht – Sie haben sich Szenarien ausgedacht, die automatisch erfolgen

Ein smartes, elektronisches Türschloss lässt sich natürlich in ein Smart Home System integrieren. Und dann können Sie Abläufe automatisieren. Zum Beispiel können sie dann so eingestellt werden, dass sich die Türe automatisch verriegeln, wenn alle Familienmitglieder das Haus verlassen haben – oder sich öffnet, wenn eine Überwachungskamera an der Eingangstüre ein bekanntes Gesicht erkennt.

Intelligente Türschlösser: Öffnen per Karte
Ob Nuki Smart Lock, ein Produkt von Homematic, ein Schließzylinder von Tedee, Burg, Entry, Abus oder das smart lock 3.0: Es gibt viele Möglichkeiten Tür und Tor sicher und intelligent zu ver – oder entriegeln. Ein Vergleich von Preis, Ergebnissen bei Tests, Bedienung und Funktion lohnt sich, um das für Sie beste Modell für Ihre Haustür zu finden.

So einfach sind Installation und Integration intelligenter Türschlösser ins gesamte System

Die Installation eines Smart Locks ist unkompliziert. Meist genügen hierfür grundlegende handwerkliche Fähigkeiten. Die meisten Modelle sind mit gängigen Türsystemen kompatibel und haben gute Anleitungen für die richtige Montage. Auch hier gibt es die bekannten Komponenten wie Zylinder / Schließzylinder, eine Art Türknauf etc. Doch intelligente Türschlösser sind nicht unbedingt reine Stand-Alone-Lösungen, sondern lassen sich auch in das gesamte Smart Home System integrieren. Nur dann sind Bedienungen per Sprache oder vordefinierte Szenarien (siehe vorheriger Punkt) möglich.

Die Integration erfolgt meist in mehreren Schritten; vom Test der Kompatibilität bis hin zur Integration in Ihr vorhandenes System. Je nach Hersteller und System (z.B.: Nuki / Nuki Smart Lock, Apple HomeKit, Amazon Alexa, Google Assistant, Homematic) weicht die Vorgehensweise voneinander ab. Meist müssen Sie für die Verbindung aber einer einfachen „Schritt-für-Schritt-Anweisung“ folgen, die Sie sicher durch einen sehr intuitiven Prozess führt.

 

So sicher ist Ihr intelligentes Türschloss

Komfortfunktionen sind ja schön und gut, aber sind diese smarten, elektronischen Türschlösser auch sicher? Ja, sie sind es. Smart Home Türschlösser bieten zahlreiche Sicherheitsmerkmale, die über die traditionelle mechanische Schlösser und Zylinder hinausgehen. Hier sind 6 wichtige Sicherheitsaspekte, die Sie bei intelligenten Türschlössern berücksichtigen sollten:

 

1. Verschlüsselung und Sicherheitsprotokolle

Intelligente Türschlösser nutzen fortschrittliche Verschlüsselungstechnologien, um die Kommunikation zwischen dem Türschloss und den verbundenen Geräten zu sichern. Die häufigsten Verschlüsselungstechnologien sind AES-128 und AES-256 (Advanced Encryption Standard): Diese Verschlüsselung ist schwer zu knacken und gilt als sehr sehr sicher.

2. Multi-Faktor-Authentifizierung

Viele modernen intelligenten Türschlösser setzen auf Multi-Faktor-Authentifizierung, die zusätzlich zu einem Passwort oder einer PIN-Code-Eingabe auch biometrische Daten wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung / Iris-Scan erfordert. Dies erhöht die Sicherheit erheblich, da ein Angreifer mehrere Ebenen der Authentifizierung “knacken” muss.

3. Schutz vor Hacking und Manipulation

Smarte Türschlösser verwenden fortschrittliche Sicherheitsprotokolle, um sich gegen Hacking-Angriffe zu schützen. Einige Modelle verfügen darüber hinaus auch über Bewegungssensoren und Alarmsysteme. Wenn ein Angreifer hier beispielsweise versucht, das Schloss mit Gewalt zu knacken, wird ein Alarm laut ausgelöst und der Zugang wird blockiert. Gleichzeitig übermittelt das System dem Besitzer eine Nachricht und sendet den Alarm an eine Notrufleitstelle.

4. Offline-Funktionalität bei intelligenten Türschlössern

Da ein Smart Lock über eine interne Batterie / Akku und Bluetooth verfügt, ist die Funktionsweise auch im Falle eines Stromausfalles oder bei einer Störung der Internetverbindung gesichert.

5. Zugriffsprotokolle und Benachrichtigungen

Moderne elektronische und smarte Türschlösser protokollieren alle Zugriffe und Zugriffsversuche und informieren darüber in Echtzeit. Dies hilft, ungewöhnliche Aktivitäten sofort zu erkennen und zu verfolgen.

6. Vernetzung mit Überwachungskameras und der Alarmanlage

Ein intelligentes smart lock lässt sich oft nahtlos in bestehende Sicherheits- und Überwachungssysteme integrieren. Sie lassen sich beispielsweise mit einer Sicherheitskamera verbinden. Wenn jemand versucht, die Tür zu öffnen, wird die Kamera aktiviert und beginnt, das Geschehen aufzuzeichnen. Ihr elektronischer Wächter wird Sie hier nie im Stich lassen.

 

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Das intelligente, elektronische Türschloss ist eine zentrale Komponente im Smart Home.

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Wir wünschen viel Spaß beim Lesen, Ausprobieren und Umsetzen der neuen Erkenntnis.

Sie haben mit Hilfe von intelligenten Türschlössern eine neue kreative Automatisierung zwischen unterschiedlichen Komponenten und Geräten in Ihrem Smart Home erschaffen und möchten davon erzählen? Schreiben Sie uns Ihre Ideen und wir werden diese gerne in einem nächsten Beitrag aufgreifen.