Veraltete Software oder fehlende Sicherheitsupdates: Für Hacker und Trickbetrüger sind dies hilfreiche Schwachstellen in Ihrem System, die diese nur zu gerne für einen Angriff nutzen. Firewall und Antivirensoftware bieten hier nur bedingt einen Schutz. Dabei sind es häufig die gleichen Programme, die von Hackern als Einfallstor genutzt werden. Um Sicherheitslücken zu schließen, sollten Sie diese Programme stets versuchen aktuell zu halten. Welche Software im einzelnen eine Sicherheitslücke darstellt und was Sie sonst noch tun können, um Ihr System sicher zu machen, verraten wir Ihnen in diesem Blogbeitrag.
Sicherheitslücken in weit verbreiteter Software wie z.B.: im Adobe Acrobat Reader
Für Hacker lohnt sich das Finden von Schwachstellen und das Entwickeln von Schadsoftware vor allem für Programme, Anwendungen und Systeme, die sehr beliebt, weit verbreitet und offen zugänglich sind. Auch in Open Source Anwendungen finden Hacker und Cyber-Kriminelle oftmals eine Schwachstelle und nutzen die Sicherheitslücke dann gezielt aus.
Für das Öffnen, Lesen und Betrachten von PDFs ist dies, mit einem geschätzten Marktanteil von 85 % der Adobe Acrobat Reader (auch bekannt als Adobe Reader und Acrobat Reader). Als Download findet man das Tool überall. Natürlich liegen die Vorteile dieser Anwendung auf der Hand: Die Software hat sich über Jahre bewährt, ist kostenfrei und beinahe jeder nutzt heutzutage das pdf-Format. Wenn Sie hier keine Alternative nutzen – wie zum Beispiel das von uns favorisierte Soda PDF – sollten Sie Ihren Adobe Acrobat Reader stets aktuell halten.
Ähnliches gilt für den VLC Media Player, Skype, WinRAR, Microsoft Office oder den Adobe Flash Player. Auch diese Programme zählen zu den am häufigsten installierten Software-Anwendungen weltweit. Ebenso aktuell halten sollten Sie Ihren Internet Browser – egal auf welchem Gerät. Dies gilt vor allem für die beliebten Browser Firefox, Google Chrome, Edge oder Safari.
Software, bei der Schwachstellen bekannt sind wie z.B. bei der Videokonferenz-Lösung Zoom
Mit fortwährender Dauer der Corona-Krise nutzen immer mehr Personen – privat sowie geschäftlich – Programme für Videokonferenzen. Eines der Programme der ersten Stunde war Zoom. Hier stieg die Nutzerzahl von 10 Millionen Nutzer im Dezember 2019 auf über 200 Millionen Nutzer im März 2020. Schlagartig war das Programm für Hacker attraktiv denn die Mängel, Lücken und Fehler beim Datenschutz und im Sicherheitskonzept wurden schnell entdeckt. Vor allem vom Anfang des Jahres 2020 sind bei Zoom zahlreiche Pannen bekannt, bei denen Nutzer (oder Angreifer) z.B. in Chaträume anderer Nutzer eindringen konnten und Daten entwendet wurden. Für Unternehmen, die betroffen waren, waren diese Schwachstelle und Sicherheitslücke von Zoom sicher keine Kleinigkeit.
Die allermeisten der „vergangenen“ Sicherheitslücken wurden bis heute zuverlässig und sicher geschlossen. Zoom verbessert seither ständig die Sicherheit seiner Software. Wenn Sie aber noch eine ältere Version der Videokonferenz-Lösung nutzen, sollten Sie diese zwingend aktualisieren und den neuesten Patch erhalten. Mehr zu Zoom lesen Sie auch in diesem Blogbeitrag: Zoom oder Teams – Welche Software für Videokonferenzen hat die Nase vorn?
Sicherheitslücken durch veraltete Betriebssysteme wie Windows 7
Am 14. Januar 2020 beendete Microsoft seinen Support für das Betriebssystem Windows 7. Ein Sicherheitsupdate vom Hersteller Microsoft gibt es nicht mehr. Sicherheitslücken werden nicht mehr geschlossen, Fehler nicht mehr behoben. Heute, fast eineinhalb Jahre später nutzen immer noch zahlreiche User Windows 7 – schließlich war dies nach XP eines der beliebtesten Betriebssysteme. Doch mit jedem weiteren Tag werden die Sicherheitslücken und die potentiellen Gefahren größer. Sollten Sie Windows 7 noch im Einsatz haben, empfehlen wir Ihnen schnellstmöglich den Umstieg auf Windows 10. Hier finden Sie eine anschauliche Schritt-für-Schritt-Anleitung auf unserem Blog: Kostenfreies Upgrade auf Windows 10 – von Windows 7 und Windows 8
Updates für Java Runtime Environment zulassen
Auch Sicherheitslücken und Schwachstellen in der Laufzeitumgebung von Java (Runtime Environment) sind für Hacker attraktiv. Hier haben sie die Möglichkeit, Schadsoftware auf unterschiedliche Betriebssysteme zu bringen. Um ein Problem zu vermeiden, sollten Sie Updates hier zulassen und keinesfalls verzögern.
Neue Treiber für Hardware nicht vergessen
Sicher wissen Sie: veraltete Hardware-Treiber verursachen Computerprobleme und verkürzen die Lebensdauer Ihrer eingesetzten Komponenten. Aber veraltete Treiber sind auch gleichzeitig ein Risiko für Ihre Sicherheit, da sie Viren und Schadsoftware Hintertüren für gefährliche Angriffe bieten. Damit Ihr PC einwandfrei funktioniert und Ihnen keine Gefahr für Ihr System droht, dürfen Sie Ihre Treiber nicht vergessen. Aber auch diese müssen in regelmäßigen Abständen durch neue und aktuelle Treiber ersetzt werden.
Software und Gerätetreiber automatisch aktualisieren, um Sicherheitslücken zu schließen
Damit die Programme, die Sie nutzen, möglichst kein Risiko für Ihre Sicherheit darstellen, sollten Sie diese regelmäßig aktualisieren. Viel Arbeit vor allem dann, wenn Sie alles manuell erledigen. Doch es gibt auch Software, die Sie bei dieser Arbeit unterstützt. Hier helfen Ihnen Update-Manager: Programme, welche Ihre installierte Software und Ihre Geräte-Treiber permanent auf Ihre Aktualität hin prüfen. Erkennt Ihr Update-Manager, dass es von einer Software / einem Treiber eine aktuellere Version gibt, bekommen Sie sofort einen Hinweis. Im Idealfall können Sie das veraltete Programm gleich über den Update-Manager erneuern. So tun Sie etwas für Ihre Sicherheit und haben gleichzeitig die allerneuesten Software-Versionen auf Ihrem Rechner.