Windows 11 setzt Fakten: Wiederherstellungspunkte verschwinden nach 60 Tagen

In einem überraschenden Schritt hat Microsoft begonnen, die Gültigkeit von System-Wiederherstellungspunkten unter Windows 11 auf 60 Tage zu begrenzen. Ein harter Einschnitt für Nutzer, die höhere Sicherheit durch längere Retentionszeiträume schätzen. Im Folgenden klären wir, was sich geändert hat, warum es so ist, welche Konsequenzen das hat – und wie ihr mit dem 60-Tage-Limit umgehen könnt, um Datenverlust zu verhindern.

Was ist passiert? 🚨

  • Mit dem Sicherheits-Update KB5060842, veröffentlicht am 10. Juni 2025 für Windows 11 Version 24H2, wurde ein neues Limit eingeführt – alle Wiederherstellungspunkte älter als 60 Tage werden automatisch gelöscht.
  • Microsoft stellt im Updateverlauf klar: Dieses Limit gilt für alle Builds innerhalb von 24H2.
  • Zuvor lag das typische Maximum bei etwa 90 Tagen, mit teils kürzeren Zeitfenstern bei stark genutztem Speicher.

Warum ausgerechnet 60 Tage?

  1. Konsistenz schaffen:
    Microsoft reagiert mit klarer, vorhersagbarer Obergrenze auf Nutzerbeschwerden über inkonsistente Aufbewahrungszeiträume.
  2. Disk-Kontrolle:
    Ein fester Zeitraum, unabhängig vom belegten Speicherplatz, bringt mehr Planbarkeit.

Auswirkungen – Was bedeutet das konkret?

  • Veraltete Snapshots verschwinden. Wer selten Updates oder Installationen durchführt, konnte bislang problemlos auf Restore-Punkte von 3 Monaten zurückgreifen. Das ist nun nicht mehr möglich.
  • Rückweg in die Vergangenheit wird verkürzt. Tritt ein Problem Monate nach Installation auf, ist kein offizieller Restore-Punkt mehr verfügbar.
  • Risiko im Business-/Power-User-Umfeld: Wer tief in Systemänderungen arbeitet, braucht verlässliche Backup-Strategien über längere Zeiträume.

So schützt ihr euch vor Datenverlust

1. Restore-Punkte aktiv häufiger erstellen

  • Windows legt standardmäßig alle 7 Tage oder bei wichtigen Änderungen Restore-Punkte an.
  • Im Taskplaner könnt ihr einen täglichen Trigger anlegen, um automatische Wiederherstellungspunkte zu erzwingen.

2. Datensicherung mit Backup-Software

  • Windows-eigene Tools:
    • Dateiversionsverlauf (Dateisicherung)
    • Systemabbild erstellen (Full Backup)

3. Cloud-Backup + Versionierung

  • Dienste wie OneDriveDropboxGoogle Drive bieten Datei-Versionierung bei Änderungen.

4. Alternativen: Volume Shadow Copy + Tools

  • Fortgeschrittene Nutzer können mit ShadowProtect, VSS und ähnlichen Tools arbeiten.

Pro & Contra des Wegfalls alter Restore-Punkte

ProContra
Konsistenz bei der VerwaltungKein Rückgriff auf alte Wiederherstellungspunkte möglich
Weniger SpeicherverbrauchHöherer Wartungsaufwand durch eigene Backups
Vorhersehbares VerhaltenZusätzliche Tools notwendig

Checkliste: 5 Sofort-Maßnahmen

  1. Wiederherstellung aktivieren, Speicherplatz prüfen
  2. Taskplaner-Regel für tägliche Restore-Punkte einrichten
  3. Backup-Strategie festlegen (monatlich komplett, wöchentlich inkrementell)
  4. Cloud-Dienste aktivieren (OneDrive, Dropbox etc.)
  5. Recovery-Prozesse testen

Warum Microsoft das macht

  • Klarere Regeln
  • Performance-Optimierung
  • Speicherplatz-Reduktion

Fazit

  • Windows 11 24H2 führt eine feste 60-Tage-Grenze für Wiederherstellungspunkte ein
  • Nutzer müssen proaktiver handeln
  • Zusätzliche Backup-Lösungen werden wichtiger denn je
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Tim Stoepler Technik-Enthusiast mit Herz
Technikliebhaber und Support-Experte bei Engelmann Software. Er schreibt über Windows, IT-Sicherheit und alles, was digital Freude macht. 🙂