CD Kompendium – PQ-Editing

PQ Editing

PQ-Editing ist der Eingriff in die Tiefen der CD-Struktur (aber keine Bange, das hört sich schlimmer an, als es ist). Zu den Möglichkeiten, die sich Ihnen beim PQ-Editing bieten, gehören das Modifizieren von:

  • Pausen, also der Länge der Stille zwischen zwei Tracks
  • Indizes, also Sprungmarken innerhalb eines Tracks
  • ISRC-Codes, also Informationen über den Eigentümer/Copyright-Inhaber der CD
  • Preemphasismarker, also der Höhenanhebung
  • 4CH, also Vierkanalton
  • und Kopierschutz-Flags

Pausen
Normalerweise werden zwischen jedem Track automatisch zwei oder drei Sekunden Pause eingefügt – was bei Live-Aufnahmen ein äußerst zweifelhaftes Vergnügen sein kann. Das Setzen der Pausenlänge, die durchaus auch Null betragen kann, geschieht über das Setzen von Pregaps im P-Subkanal. Ausgenommen davon ist die Pause vor dem ersten Track, die standardmäßig 2 oder 3 Sekunden betragen muss.

Indizes
Mit Indexmarkierungen kann man die Geographie einer Disc ebenfalls selbst gestalten, indem man wahlfrei Punkte innerhalb eines Tracks setzt, die von (dafür ausgelegten) CD-Playern gezielt angesprungen werden können – hervorragend, wenn man über einen Track verfügt, der über die gesamte Länge der CD geht und den man nicht mit Hilfe eines Editors in einzelne Tracks zerschneiden möchte. Die Informationen für Indize liegen im Q-Subkanal.

ISRC
Der ISRC-Code beinhaltet interne Informationen über den Eigentümer und hat im Grunde nur im professionellen Bereich Bedeutung. Im einzelnen besteht der ISRC-Code aus dem Ländercode mit zwei Buchstaben, dem Eigentümercode mit drei, dem Herstellungsjahr mit zwei und der Seriennummer der CD mit fünf Ziffern.

Preemphasis
Mit dem Preemphasismarker bewirkt man eine allgemeine Höhenanhebung der abgespeicherten Musiktitel. Dieser Flag macht allerdings nur Sinn, wenn Titel mit deutlich dumpfem Klang vorliegen.

4CH
Mit dem Setzen von 4CH erklärt man seine Begeisterung für den Vierkanalton. Legt man keinen Wert darauf, schadet es zumindest nicht.

Kopierschutz
Die Kopierschutzflags sind zwar vorhanden, aber wirklich ernstgenommen werden sie nicht. Selbst wenn sie gesetzt sind, hindert dass nur HiFi-CD-, MiniDisc- und DAT-Recorder an der Aufnahme von einer Kopie der ersten Generation. Einen CD-Recorder für den Computer stört ein gesetztes Kopierschutzflag herzlich wenig.

Voraussetzungen, um PQ-Editing betreiben zu können, sind eine Software und ein Recorder, die beide DAO beherrschen. Darüber hinaus muss die Anwendung natürlich Funktionen bieten, überhaupt auf die Subkanäle zugreifen zu können. Dies geschieht entweder über ein eigens zu erstellendes Cuesheet oder ist quer über die Menüs des Programmes verteilt.

Ein Cuesheet ist zwar etwas komplizierter zu handhaben als die weniger transparenten – dafür aber bequemeren – Optionen in den Menüs, dafür besitzt man aber einen direkteren und übersichtlicheren Einfluss auf die Disc-Geographie.

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