Sie erfolgen meist unangekündigt und legen den PC für einige Zeit lahm: Updates des Windows Betriebssystems. Windows-Updates sind äußerst wichtig, denn sie bringen neue Funktionen und schließen Sicherheitslücken. Dennoch kommen die Updates oftmals ungelegen. Denn im Rahmen eines Updates müssen große Dateien heruntergeladen und installiert werden. Und für eine sichere Installation muss der PC meist neu gestartet werden. Das kostet Zeit und unterbricht die aktuelle Arbeit. Und in manchen Fällen hakt das Betriebssystem auch nach erfolgtem Update. Dann müssen Sie – anstelle Ihre Arbeit wieder aufzunehmen – erst einmal Fehler beheben und ein Problem mit dem PC lösen. In diesem Blogbeitrag erklären wir Ihnen, warum es Probleme und Fehler nach Windows-Updates geben kann und was Sie dagegen tun können.
Warum gehen Windows-Updates hin und wieder schief?
Lästige Fehlermeldungen, Systemabstürze, das gleiche Update muss nach jedem PC-Start nochmal finalisiert werden oder es fehlt plötzlich der Ton bei allen Audioprogrammen: Es gibt viele „Pannen“ und Fehler, die nach Windows-Updates schon vorgekommen sind. Die Liste von Problemen und Fehlern in Hilfe- und Support-Foren sind voll von unerwünschten Auswirkungen nach einem Patch oder nach einem Update.
Doch warum passiert das? Der Grund ist einfach: Anders als bei MAC-Computern können PCs mit Microsoft Betriebssystem aus einer unüberschaubaren Vielzahl an Hardware und Software von den unterschiedlichsten Herstellern und Entwicklern zusammengesetzt sein. Jeder PC ist individuell und es gibt sehr viel öfter unterschiedliche Kombinationen aus verbauter Hardware und installierter Software. Dieses individuelle Einrichten des eigenen PCs ist ja per se ein Vorteil. Diese Vielfalt im System führt jedoch zu unendlich vielen Kombinationsmöglichkeiten von Hard- und Software – und nicht für all diese Zusammenstellungen kann Microsoft seine Updates testen.
Für welche Betriebssysteme von Microsoft gibt es noch Updates?
Für Windows XP, Vista, Windows 7 und Windows 8 ist der Microsoft Support bereits ausgelaufen und es werden keine Sicherheits-Updates mehr zur Verfügung gestellt. Updates gibt es folglich nur noch für die Betriebssysteme Windows 8.1 und Windows 10. Für Windows 8.1 läuft der Support noch bis Januar 2023. Danach laufen Funktions- und Sicherheitsupdates auch auf diesem System aus. Wenn Sie also noch ein älteres Betriebssystem nutzen, sollten Sie so schnell wie möglich auf Windows 8.1 oder besser Windows 10 wechseln. Nur dann kommen Sie in den Genuss weiterer Sicherheits-Updates und vermeiden kommende Probleme.
Wie Sie von Windows 7 und Windows 8 auch heute noch kostenfrei auf Windows 10 kommen, lesen Sie in diesem Blogbeitrag: Kostenfreies Upgrade auf Windows 10 – von Windows 7 und Windows 8
Windows 10 ist das aktuellste und auch das letzte Betriebssystem von Microsoft. Läuft Ihr PC also auf Windows 10 sind Ihnen Funktions- und Sicherheitsupdates quasi für immer sicher.
Kann man Updates auch mal auslassen?
Prinzipiell ja: Wir empfehlen allerdings Updates bestenfalls zu verschieben aber niemals auszulassen. Für das Verschieben bietet Windows 10 seit dem Mai-Update 2019 (Version 1903) eine neue Funktion, mit welcher Nutzer die monatlich ausgelieferten Updates für sieben Tage verschieben können. Diese Update-Pausen können Nutzer bis zu fünf Mal um je 7 weitere Tage erneuert werden.
Warum Sie Software sowie Ihr Betriebssystem regelmäßig aktualisieren sollten, lesen Sie in diesem Blogbeitrag: Software aktualisieren, Sicherheitslücken schließen
Wie lassen sich Updates verschieben?
Wie gerade beschrieben gibt es für das Verschieben von Updates erst seit dem Mai-Update 2019 (Version 1903) eine entsprechende Funktion.
Updates werden in den Einstellungen „Update und Sicherheit“, im Untermenü „Windows Update“ verschoben (Tastenkombination WIN + I). Hier wählen Sie „Updatepause für 7 Tage“. Über „Erweiterte Optionen“ können Sie Updates über den gerade erwähnten Zeitraum von 35 Tagen (5 Wochen) verschieben oder durch einen Klick im Dropdown-Menü ein Datum für das Update neu wählen.
Welche Update-Typen gibt es für Windows 10?
Für Windows 10 gibt es drei Typen von Updates: Funktions-Updates (Feature Updates), Sicherheits-Updates und Treiber-Updates. Die beiden letzteren werden auch als Quality Updates bezeichnet.
- Funktions-Updates versorgen, wie der Name schon verrät, Ihr Windows 10 mit neuen Funktionen. Sie sind meist mehrere GB groß und erfolgen 2 bis 3 mal pro Jahr. Um diese Updates zu bekommen, muss man im Bereich Windows Update auf “Herunterladen und Installieren” klicken. Oftmals beinhalten Sie auch kleinere Sicherheitspatches.
- Treiber-Updates und Sicherheits-Updates erfolgen meist monatlich und bieten Verbesserungen in der Stabilität und Sicherheit und lösen bekannte Probleme unterschiedlicher Funktionen. Bei akuten Sicherheitslücken könne diese Updates auch außerplanmäßig erfolgen.
Was sollte man vor einem größeren Update tun?
Bevor Sie einem umfangreichen Update zustimmen, sollten Sie die aktuelle Datei / die aktuellen Dateien speichern und alle Dokumente, die Sie offen haben, schließen. Starten Sie keinen neuen Download. Auch eine Sicherung der aktuellen und wichtigsten Daten auf einen externen Datenträger oder in der Cloud ist empfehlenswert. Letzteres ist allerdings ein allgemein gültiger Ratschlag, den Sie unabhängig von bevorstehenden Updates beherzigen sollten.
Kann man ein anstehendes Update positiv beeinflussen?
Es gibt in der Tat ein paar Dinge, die Sie vor einem größeren Update tun können, um Komplikationen und Probleme weitestgehend auszuschließen. Dies sind:
- externe Geräte sicher vom PC trennen – z.B. USB-Sticks, SD-Karten, externe Festplatten
- genügend Speicherplatz für das Update frei haben, ggfs. frei räumen
- Virenscanner und Firewall vor dem Update ausschalten
- keine Installation anderer Programme parallel ausführen
- veraltete Gerätetreiber aktualisieren
- Software, die nicht mehr funktioniert, reparieren oder entfernen
In der folgenden Liste nennen wir Ihnen ein paar Tools, die Ihnen helfen, vor einem Update Ihren PC bestmöglich auf Vordermann zu bringen, bzw. die Ihnen auch dann weiterhelfen, wenn durch das Update Probleme entstanden sein sollten.
Ein paar Tools die Ihnen bei PC-Problemen helfen, egal ob vor oder nach einem Update:
- First Aid Kit: Dieses Tool hilft generell bei PC-Problemen, z.B. wenn der Computer nicht starten will
- Anti Spy: entfernt spionierende Voreinstellungen von Microsoft
- TuneUp Utilities / AVG PC Tune Up: Bringt Ihren PC auf Vordermann, macht ihn wieder wie neu, repariert eine defekte Datei und deinstalliert ein fehlerhaftes Programm
- Windows-10-Update-Assistent: Hilft Ihnen beim Suchen, Laden und Installieren neuer Microsoft Updates
Weitere Tipps und hilfreiche Links von Microsoft bei Problemen mit Updates:
Und wenn doch einmal etwas schief läuft?
Dann machen Sie das Update am besten erst einmal Rückgängig und kehren zurück auf die vorherige Version Ihres Betriebssystems. Hierzu gehen Sie über die Systemeinstellungen auf „Update & Sicherheit” und hier in den Reiter „Windows Update“. Hier wählen Sie „Updateverlauf anzeigen“ um das letzte Update zu deinstallieren. Darüber hinaus finden Sie hier weitere Optionen wie Sie Ihren PC und Ihr System so wiederherstellen können, wie diese vor dem Update waren.