Mit dem Programmieren von Videospielen zum Multimillionär: Eine kleine Anleitung

Ab welchem Alter sollten Kinder PC-Games und Videospiele spielen dürfen? Es ist dies eine Frage, an der sich seit langem die Geister und die Generationen scheiden. Mark Zuckerberk, Multimilliardär und Facebook-Gründer hatte einmal gesagt, dass es ohne Videospiele heute kein Facebook gäbe gäbe – denn Games an PC und Konsole und der Wunsch eigene Spiele zu erstellen seien der wahre Grund, warum er mit dem Programmieren und dem Experimentieren mit Code und Algorithmen begonnen habe.

Möglicherweise gilt das gleiche auch für Apple und Tesla, denn sowohl Apple-Gründer Steve Jobs als auch Tesla-Chef Elon Musk hatten in ihrer Kindheit Spiele am PC programmiert – und sich dabei viel von dem Know-How angeeignet, das heute in ihren Unternehmen steckt. Die Programmierung von Videospielen in der Kindheit erhöht demzufolge die Chance, selbst einmal ein milliardenschweres IT-Unternehmen zu gründen – und sollte das zu hoch gegriffen sein, ist es zumindest eine gute Voraussetzung  für einen guten Job im Zeitalter der digitalen Revolution. In diesem Beitrag wollen wir ein paar Anregungen für die Spieleprogrammierung geben.

Frameworks und Spiele-Engine anstatt Videospiele programmieren mit Basic und C64

Früher waren Programmier-Kenntnisse und Programmiersprachen (beispielsweise C++ oder Java / Javascript) noch unabdingbar, um ein Game zu programmieren. Heute ist das keine Voraussetzung mehr, da es moderne Programme, Spiele-Engines und Frameworkes gibt, die beim Erstellen von Spielen helfen. Hier müssen die notwendigen „Zutaten“ wie Effekte, Animationen, Sprache, Physik, Sound, Steuerung, Zeit etc. nicht im Spiel oder einer Entwicklungsumgebung programmiert werden, sondern lassen sich als Werkzeuge einfach auswählen, integrieren und kombinieren.

Folgende Spiele-Engines, Tools und Frameworkes für Computerspiele sind für Einsteiger gut geeignet, die wenig Erfahrung mit Programmierung haben:

Für Fortgeschrittene und Programmierer empfehlen sich unter anderem diese Spiele-Engines:

Und für Kinder und Jugendliche empfehlen wir das Tool Scratch

Scratch ist eine visuelle Programmiersprache und versucht auf spielerische Art und Weise Programmier-Kenntnisse – z.B. durch das Erstellen kleiner Spiele und Multimedia-Anwendungen – zu vermitteln.

Um mit diesem Programm gleich loszulegen, bieten die meisten Seiten einfache Tutorials oder verständliche Schritt für Schritt Anleitungen, um sich mit Funktionen, Framework und Engine schnell vertraut zu machen.

Eine gute Spiele-Idee muss nicht komplex zu programmieren sein

Videospiele die Spaß machen, müssen nicht zwangsweise sehr zeitaufwändig und schwer zu entwerfen oder programmieren sein. Tetris beispielsweise war solch eine „einfach zu entwickelnde“ Jahrhundert-Idee. Das Spiel zählt heute mit zu den erfolgreichsten Videospielen aller Zeiten – und liegt in puncto Anzahl an verkauften Einheiten weit vor den Trippel A Titeln wie Super Mario, GTA oder Grand Theft Auto. Dabei wurde Tetris 1984 von einem einzigen Entwickler – Alexej Paschitnow – im Rahmen seiner Freizeitbeschäftigung programmiert – ohne Millionenbudget und ohne teure Marketingkampagne drum herum. Auch klasse Effekte und Grafik in 3D sind kein Garant für erfolgreiche Spiele. Wie im Beispiel Tetris gesehen kann auch 2D bereits völlig überzeugen.

Es spricht nichts dagegen, aus Übungszwecken bekannte, oder bereits existierende Spiele erst einmal  nachzubauen. Nur wenn Sie ernsthaft über eine Veröffentlichung oder Vermarktung eines eigenen Spieles nachdenken (möglich wäre das z.B. auf Steam, dem App-Store, GooglePlay etc.) sollten Sie Copyright und Lizenz-Rechte berücksichtigen. Musik oder Figuren aus anderen Spielen sind logischerweise tabu. Tabu ist es bei den meisten Engines auch, Spiele für kommerzielle Zwecke zu erstellen und diese anschließend zu verkaufen. Sollte dies das Ziel Ihrer Spiele-Entwicklung sein, müssen dafür meist die etwas teureren Lizenzen gekauft werden. Gleiches gilt natürlich auch für das Verwenden von Tracks und das Bildmaterial.

Selbst entwickelte Videospiele ausgiebig testen

Haben Sie in Ihrer ersten Version an alle zentralen Elemente gedacht wie zum Beispiel:

  • einen passenden Hintergrund und passende Musik?
  • einen (kleinen) Plot?
  • Steuerung und einfache Bedienung?
  • ein System, um im Spiel Punkte zu sammeln?
  • Möglichkeiten zu gewinnen oder verlieren?
  • Unterschiedliche Level
  • Ein Tutorial bzw. mehrere kleine Tutorials, für die Spieler zum Lernen des Spiels
  • ein eigenes Video das dem Spieler Hilfestellung und Informationen bietet

Dann testen Sie Ihr Spiel auf Herz und Nieren – Step by Step. Lassen Sie Ihr Projekt auch von Freunden und Bekannten ausprobieren. Hören Sie deren Feedback und nehmen Sie möglicherweise neue Ideen mit auf. Oft werde kleine Fehler übersehen.

Um Ihnen an dieser Stelle keine falsche Hoffnung zu machen: Am Ende haben Sie vermutlich keinen Meilenstein in der Spielewelt entwickelt – aber das haben Steve Jobs, Elon Musk und Mark Zuckerberk schließlich auch nicht. Viel wertvoller als dies ist jedoch die Programmier-Erfahrung und die Kenntnis im Umgang mit Quellcode, die Sie bei dieser Arbeit lernen. Und wer weiß, vielleicht ist die Entwicklung Ihres Spiels ja der Grundstein für eine andere, geniale Erfindung …