Windows 11 ist die neueste Version des Betriebssystems von Microsoft, das im Oktober 2021 veröffentlicht wurde. Es ist der Nachfolger von Windows 10 und bietet einige neue Funktionen und Verbesserungen. Auch wir haben auf unserem Blog schon mehrfach über Tipps und Tricks zu Windows 11 geschrieben, unter anderem in diesen Beiträgen:
- In Kürze erhältlich: Das neue Windows 11
- Neuheiten von Windows 11: Was hat sich am neuen Betriebssystem von Microsoft alles verändert
- Windows 11 kennen lernen und selbst ausprobieren
- Windows 11 22H2 – das erste Feature-Update für Windows 11
- Windows 11 vom USB-Stick aus installieren mit dem Freeware-Tool Rufus
Somit wäre über Windows 11 alles gesagt? Mitnichten. Egal ob Einsteiger, Kenner oder Profi: Wer will kann noch viel über Microsofts neues Betriebssystem erfahren. Wir geben Ihnen in diesem Blogbeitrag 11 Tipps und Tricks für die alltägliche Anwendung von Windows 11. Wir richten uns dabei sowohl an Neulinge, als auch an Kenner und Fortgeschrittene.
Windows 11 – 4 Tipps und Tricks für Windows 11 für Einsteiger
Unsere ersten 4 Tipps und Tricks für Windows 11 richten sich an Einsteiger.
1. Anpassen des Startmenüs
Was Ihnen bei Windows 11 vermutlich zuerst ins Auge fallen wird, ist das neue Startmenü. Es befindet sich mittig auf dem Bildschirm. Viele mögen das schick finden, manchen fällt die Umstellung vom Jahre- bis Jahrzehnte-lang genutzten Windows 10 sicherlich schwer. Doch Abhilfe ist ganz einfach:
- Sie öffnen in den Windows-Einstellungen einfach den Bereich „Personalisierung/Taskleiste“
- Sie öffnen nun den unteren Teil „Verhalten der Taskleiste“
- Und wählen im Auswahlfeld bei „Taskleistenausrichtung“ die Option „links“
Die Änderungen hin zu linksbündig erfolgen unmittelbar und alles ist wieder wie “früher”.
2. Suchen bzw. Finden in Windows 11
Auch hier geht der einfachste Weg über das Startmenü. Hier befindet sich das Suchfeld. Auch wenn es im Startmenü erscheint, beschränkt sich Ihre Suche nicht auf das Startmenü. Sie starten eine systemweite Suche. Auch Dateien und Dokumente, die Sie verlegt haben, können Sie hier finden.
Ebenfalls Top: Einfach den Anfangsbuchstaben installierter Programme eingeben ist meist ausreichend. Bereits nach den ersten Buchstaben hat Windows 11 das Programm erkannt, das Sie suchen. Es lässt sich über einen einfachen Klick auf „Enter“ dann auch gleich öffnen.
3. Die Snap-Funktion
Kennen Sie das: Sie benötigen für Ihre Arbeit am PC mehrere Fenster gleichzeitig. Sie haben aber nur einen oder zu wenig Monitore, um sich all das, was Sie benötigen, vernünftig anzeigen zu lassen?
Hier hilft die Snap-Funktion. Denn Sie müssen Fenster nicht mehr umständlich auf die richtige Größe ziehen und zurechtschieben. Mit der Snap-Funktion sparen Sie sich diese „Mausakrobatik“. Ein einfaches verharren des Mauszeigers auf dem Fenstersymbol genügt. Es blendet sich ein Zusatzdialog ein, der Ihnen verschiedene Fensterkonfigurationen zu Wahl anbietet. Sie klicken eine Auswahl an und Ihre Fenster ordnen sich so an, wie von Ihnen gewünscht.
Und das Beste: die Fenster, die Sie nun miteinander „verheiratet“ haben, werden von Windows 11 zu einer Gruppe zusammengefasst, die Sie jederzeit in dieser Konstellation wieder zurückholen können – sollten Sie zwischenzeitlich andere Programme und Apps geöffnet haben.
4. Wichtige Infos in Form von Widgets auf dem Bildschirm anzeigen lassen
Sie kennen die Widgets aus früheren Windows-Versionen und haben diese vermisst? Dann freuen Sie sich, denn mit Windows 11 sind diese Mini-Anwendungen zurück – und besser denn je.
Wichtige Informationen wie
- Nachrichten
- Termine
- Sportergebnisse
- Wetter
- Aktienkurse
- Etc.
können Sie personalisieren und Ihren Interessen entsprechend anpassen.
Auch die Umsetzung dieses Tipps ist denkbar einfach. Über die Tastenkombination Windows + W öffnen Sie die Widgets. Die erste Anordnung ist dabei ein erster guter Vorschlag. Bewegen Sie einfach den Mauszeiger auf die Titelzeile eines Widgets und Sie können die Fenster beliebig verschieben – und natürlich auch schließen, ersetzen und in der Größe verändern. Vergrößern Sie beispielsweise das Widget, das Ihnen das aktuelle Wetter anzeigt, bekommen Sie neben der Vorhersage des aktuellen Tages noch die Informationen für die kommende Woche. Mehr Platz bedeutet bei manchen Widgets also mehr Informationen.
Windows 11 – 4 Tipps und Tricks für Windows 11 für Kenner
Unsere nächsten Tipps richten sich an Kenner von Windows Betriebssystemen. Auch wenn die folgenden Tipps und Tricks eher für Nutzer geschrieben sind, die sich bereits mit Windows 11 auskennen, möchten wir diese dennoch so beschreiben, dass auch Windows 11 Einsteiger an dieser Stelle nicht mit dem Lesen und Ausprobieren aufhören müssen 😊
1. Einrichten virtueller Desktops
Windows 11 ermöglicht es Ihnen, mehrere virtuelle Desktops zu erstellen. So können Sie zum Beispiel einen Desktop für Ihre Arbeit und einen anderen für Ihren persönlichen Bedarf erstellen – und per Tastendruck oder Mausklick jederzeit zwischen beiden Desktops hin- und herwechseln. Dann haben Sie auf Ihrem „Arbeitsdesktop“ beispielsweise andere Programme und Dokumente im Schnellzugriff wie auf dem „privaten Desktop.“ Und so, wie Sie den virtuellen Desktop nach einer Sitzung verlassen, so werden Sie diesen dann auch wieder vorfinden.
Das Ganze geht recht einfach über die Taskansicht. Das Symbol dazu finden Sie in der Taskleiste neben der Lupe.
Hier finden Sie Ihren Desktop als „Desktop 1“, rechts daneben ein Plus-Symbol mit der Beschriftung „Neuer Desktop“. Einfach draufklicken und für die Taskansicht gib es ein weiteres Symbol, Ihren „Arbeitsdesktop“. Natürlich können Sie diesen Vorgang noch weitere Male wiederholen und sich damit noch weitere virtuelle Desktops einrichten… Für sich und natürlich auch für alle, die Ihren PC mitbenutzen.
2. PC-Leistung optimieren und Energie-Einstellungen anpassen
Windows 11 bietet Ihnen mehrere Möglichkeiten, Energie einzusparen und dabei dennoch das Optimum aus Ihrem PC herauszuholen. Zum Beispiel mit Hilfe so genannter Energiesparpläne. Hiermit beeinflussen Sie aktiv das Verhalten Ihres PCs und haben obendrein noch die Wahl:
- zwischen einem und mehreren Energiesparplänen
- wenigen Details oder vielen Details bei der Konfiguration dieser Pläne
Sie finden die Energieoptionen in der klassischen Systemsteuerung im Bereich “System und Sicherheit”. Hier haben Sie nicht nur Möglichkeiten wie Ruhemodus, Energiesparmodus etc., Über den Punkt „Erweiterte Einstellungen“ finden Sie jede Menge Optionen, die vor allem bei der mobilen Nutzung Ihren Akku länger schützen.
Möglichkeiten die Sie hier unter anderem finden sind:
- Stromsparmodus durch das Optimieren von Hintergrundprozessen
- Die Optionen Festplatten bei Nichtgebrauch automatisch in den Standby-Modus zu schalten
- Sendeleistung des WLAN-Adapters anzupassen
- Und einige weitere mehr
3. Fingerabdruck für die Authentifizierung
Sie wollen Ihren Fingerabdruck als biometrische Zugangskontrolle und nicht den traditionellen Pin und auch kein Passwort? Kein Problem. Viele Notebooks und Tablets haben bereits einen integrierten Scanner für das Auflegen Ihres Fingers. Sollte der Scanner fehlen, können Sie diesen auch nachrüsten. Sie benötigen dann einen Windows-Hello-kompatiblen USB-Fingerabdruckscanner.
Egal ob mit eigebautem Scanner oder Scanner als externes USB-Gerät: Das Einrichten ist wie immer äußerst intuitiv. Einfach im Bereich „Konten / Anmeldeoptionen“ den Abschnitt „Fingerabdruckerkennung (Windows Hello)“ ausklappen, und dann einrichten. Ein Assistent wird Ihnen dann dabei helfen, diese Authentifizierungsmethode einzurichten. Es beginnt mit der Eingabe Ihres Kennwortes bzw. Pins und endet damit, dass Sie Ihren Zeigefinger mehrmals und aus unterschiedlichen Winkeln auf den Scanner legen. Hat der Assistent genügend Daten gesammelt können Sie sich ab sofort per Fingerabdruck in Ihrem System anmelden.
Natürlich geht das nicht nur mit einem, sondern auch mit mehreren Fingern oder gar mittels Gesichtserkennung. Und es gibt noch zahlreiche weitere Möglichkeiten. Doch diese Tipps verraten wir ein anderes Mal 😊
4. Cortana „datenschutzkonform“ nutzen
Sicher kennen Sie Cortana. Das ist quasi die kleine Schwester von Alexa. Der Sprachassistent von Microsoft kann menschliche Sprache interpretieren und verstehen. Anstelle Fragen einzutippen, spricht man einfach laut mit dem Computer. Und Cortana antwortet, befolgt Anweisungen und googelt für Sie.
Um Cortana effizient zu nutzen, müssen Sie Cortana mit Ihrem Microsoft-Konto verknüpfen. Cortana ist nämlich eine eigenständige App. Wer Cortana nicht nutzen möchtet, kann die App einfach ignorieren. Wer hingegen von Cortanas Diensten profitieren will, muss beim ersten Mal Cortana mit einem Microsoft-Konto verknüpfen. Und hier nun der Tipp: Keiner zwingt Sie, das Microsoft-Konto zu nutzen, das Sie für Ihr Windows 11 angegeben haben und welches mit Ihren Online-Aktivitäten verknüpft ist. Speziell für Cortana können Sie ein anderes „neues und leeres“ Konto einrichten. Dazu klicken Sie im Anmeldedialog einfach auf „Dann erstellen Sie jetzt eins!“ (gemeint ist das Konto) anstatt sich in Ihr vorhandenes Konto einzuwählen.
Sobald Sie Cortana fertig eingerichtet haben, können Sie mittels Sprache Dinge an Ihrem Computer steuern und Fragen, die Sie normalerweise googlen würden, einfach laut aussprechen. Aber hier testen Sie am besten selbst. Vor allem beim ersten Mal macht es unheimlich viel Spaß.
Windows 11 – 3 Tipps und Tricks für Windows 11 für Profis
Sie sind Windows-Profi und kannten bis hierher alle Tricks? Dann erfahren Sie mit den folgenden 3 Tipps vielleicht ja etwas Neues. Wir haben zumindest versucht Dinge zu finden, die nicht ganz so bekannt oder einfach sind. Aber auch hier gilt wieder unser Anspruch: Wir versuchen auch die Profi-Tipps so zu beschreiben, dass auch Kenner oder Einsteiger das Ganze nachmachen können.
1. Problematische Software ausführen
Sie haben Tools, die unter einer früheren Windows-Version noch funktioniert haben, jetzt aber Probleme bereiten?
In solchen Fällen hat es sich bewährt dem Programm vorzuspielen, es würde nach wie vor auf dem alten Betriebssystem laufen. Windows 11 kann das und es funktioniert folgendermaßen:
- Lokalisieren Sie zuerst die Programmdatei der Anwendung im Installationsverzeichnis
- Rechter Mausklick auf die Programmdatei und im Kontextmenü wählen Sie “Eigenschaften”
- Hier wählen Sie Registerkarte “Kompatibilität” und jetzt sehen Sie vermutlich selbst, wie es weitergeht: Über “Programm im Kompatibilitätsmodus” ausführen gelangen Sie auf ein Auswahlfeld in welchem Sie das Betriebssystem wählen, bei dem das Programm zuletzt funktioniert hatte.
Beim nächsten Start dieses Programmes wird für diese Software der Kompatibilitätsmodus ausgeführt und den Tool ein anderes Betriebssystem vorgegaukelt. Alle anderen Programme sind davon nicht betroffen.
2. Cortana deinstallieren
Wie bei den Experten-Tipps bereits erwähnt ist Cortana eine eigenständige App. Doch so einfach wie man meint ist es gar nicht Cortana zu deinstallieren. Was bei anderen Apps, die im Lieferumgang von Windows enthalten sind, bequem über die Systemsteuerung funktioniert, müssen Sie bei Cortana auf die harte Tour erledigen. Sie müssen die Software mit Hilfe der Windows PowerShell entfernen – und das mit Adminrechten.
Und so funktionierts:
- Über das Suchfeld finden und öffnen Sie Windows PowerShell – und führen dies als Administrator aus
- Jetzt tippen Sie in der Eingabekonsole diesen Befehl ein (bzw. Sie kopieren sich den Befehl von hier):
- Get-AppxPackage -allusers Microsoft.549981C3F5F10 | Remove-AppxPackage
Cortana wird daraufhin für alle Benutzer des PCs deinstalliert.
3. Festplatten mit SMART-Tools überprüfen
Um Datenverlust durch Hardwarefehler (allen voran Festplattenfehler) zu minimieren, helfen Ihnen S.M.A.R.T.-Tools. S.M.A.R.T. steht für Self Monitoring Analysis and Reporting Technology. Mit diesen Tools wird der Status von Festplatten überprüft. Wird ein Fehler gefunden, so wird dieser gemeldet.
Um die wichtigsten Parameter Ihrer Festplatten abzurufen empfehlen wir das kostenfreie CrystalDiskInfo.
Es zeigt Ihnen Werte wie:
- Gesamtzustand der Festplatten
- Temperatur der Festplatten
- Sowie mehrere S.M.A.R.T.-Parameter
Ist alles in Ordnung, so bekommen Sie das im Gesamtzustand angezeigt und die Werte der Parameter sind grün. Anlass zur Beunruhigung besteht, sobald Sie im Gesamtzustand die Meldung „Vorsicht“ haben und sich gelbe oder rote Meldungen unter den Angaben der einzelnen Parameter befinden. Ist dies der Fall, dann sollten Sie sich genauer mit den Werten beschäftigen und deren Bedeutung in einer Liste nachschlagen.

Windows 11 – Das Praxisbuch mit allem was es über Windows 11 zu wissen gibt
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Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren 🙂